Preisgestaltung für Online Kurse – So findest du den richtigen Preis für dein Wissen
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Du hast einen Online Kurs entwickelt oder steckst gerade mitten in der Planung – Glückwunsch! Damit bist du schon einen großen Schritt weiter als viele andere. Aber jetzt kommt eine der kniffligsten Fragen, nämlich die Preisgestaltung deines Online Kurses. Was soll dein Kurs kosten?
Vielleicht hast du schon ein paar Preise von anderen Kursen gesehen – 29 €, 99 €, 299 €, 999 € – die Bandbreite ist riesig. Genau deshalb ist die Preisgestaltung für Online Kurse so ein zentrales Thema. Der Preis entscheidet mit darüber, ob du Kunden gewinnst, wie dein Angebot wahrgenommen wird und ob dein Business langfristig profitabel ist.
In diesem Artikel nehmen wir uns gemeinsam Zeit, das Thema Preisgestaltung für deinen Online Kurs gründlich zu durchleuchten.
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Der Preis ist nicht nur eine Zahl – er ist ein Signal
Bevor wir über konkrete Zahlen sprechen, lass uns kurz über etwas Grundsätzliches reden: Der Preis deines Online Kurses ist nicht einfach nur eine Zahl – er ist ein Statement.
Der Preis sagt deinem Kunden:
- Wie viel dein Wissen wert ist
- Was er erwarten kann (z. B. ein Selbstlern-Kurs vs. ein intensives Coaching)
- Ob er dich als Experten wahrnimmt
- Wie sehr du selbst hinter deinem Produkt stehst
Ein niedriger Preis kann zum Beispiel signalisieren: „Ich bin mir nicht sicher, ob mein Kurs wirklich hilfreich ist“, auch wenn das gar nicht deine Absicht war. Ein hoher Preis hingegen kann Vertrauen ausstrahlen, wenn er durch Qualität, Positionierung und Nutzen untermauert wird.
Die wichtigste Erkenntnis: Du verkaufst nicht einfach einen Kurs. Du verkaufst eine Transformation. Du hilfst deinen Teilnehmern, ein Problem zu lösen, ein Ziel zu erreichen, eine Fähigkeit zu erlernen. Und diese Veränderung hat einen Wert. Je klarer du den Nutzen deines Kurses kommunizieren kannst, desto einfacher wird die Preisgestaltung.
Was beeinflusst die Preisgestaltung deines Kurses?
Es gibt mehrere Faktoren, die du in deine Preisfindung einbeziehen solltest, begonnen bei der Zielgruppe, über den Umfang deines Kurses bis hin zum Betreuungsaufwand.
1. Zielgruppe
Wer sind deine Kunden? Studierende, Berufstätige, Unternehmer? Was ist für sie ein „normaler“ oder „vertretbarer“ Preis? Was sind sie gewohnt zu zahlen? Eine detaillierte Zielgruppenanalyse kann dir hier weiterhelfen.
Tipp: Sprich direkt mit deiner Zielgruppe – über Umfragen, Gespräche oder Tests. Du wirst überrascht sein, wie ehrlich die Leute antworten.
2. Tiefe und Umfang deines Kurses
Auch der Umfang deines Online Kurses spielt selbstverständlich eine große Rolle bei der Preisgestaltung. Ein 90-minütiger Kurs ist etwas anderes als ein 8-Wochen-Programm mit wöchentlichen Live-Calls, Arbeitsblättern und persönlichem Feedback.
Je umfangreicher dein Kurs, desto höher darf und sollte dein Preis sein. Während für einen kurzen Kurs ein niedriger zweistelliger Betrag angemessen sein wird, kann ein intensives, mehrwöchiges Coaching durchaus auch einen vierstelligen Betrag kosten.
3. Transformation statt Inhalte
Verkaufst du Wissen oder Veränderung? Ein Kurs „Fotografie für Anfänger“ ist nett. Aber ein Kurs „Wie du in 30 Tagen bessere Fotos machst als 90 % der Hobbyfotografen“ hat eine ganz andere Wirkung und kann höher bepreist werden.
Denke also immer auch an die Transformation, die du verkaufst und spiegle diese auch im Namen deines Online Kurses wider, damit deine Kunden wissen, was sie kaufen.
4. Deine Positionierung und Expertise
Wie wirst du wahrgenommen? Bist du Coach, Trainer, Berater, Expert mit jahrelanger Erfahrung? Hast du ein Buch geschrieben, einen Podcast, Testimonials?
Je höher deine Autorität, desto mehr kannst du verlangen, vorausgesetzt, dein Angebot hält, was es verspricht.
5. Betreuungslevel
Bietest du einen Selbstlernkurs ohne Feedback an oder gibt es Gruppen-Coachings, 1:1-Sessions und persönliche Betreuung? Je mehr individuelle Begleitung der Kurs umfasst, desto höher ist sein Wert.
Verschiedene Preisstrategien für Online Kurse
Es gibt keine „richtige“ Methode für die Preisgestaltung, aber verschiedene Strategien, nach denen du vorgehen kannst bei der Berechnung deines Preises.

Hier rechnest du deine Ausgaben zusammen (Kursplattform, Marketing, Tools, Zeit) und schlägst deinen gewünschten Gewinn drauf. Das Problem: Der Kunde interessiert sich nicht für deine Kosten, sondern für den Wert, den er bekommt. Diese Methode ist also eher für deine interne Kalkulation hilfreich.
Du orientierst dich am Wettbewerb: Was kosten ähnliche Kurse in deiner Nische? Das hilft dir, einen Rahmen zu finden, aber Vorsicht: Nur weil andere 49 € verlangen, heißt das nicht, dass dein Kurs auch so günstig sein muss. Vielleicht bietest du viel mehr oder positionierst dich ganz anders.
Hier geht es darum, was dein Kurs dem Kunden wirklich bringt. Wie groß ist der Nutzen, wie hoch der Wert der Transformation? Ein Beispiel: Du bietest einen Kurs an, mit dem Selbstständige lernen, wie sie über LinkedIn Kunden gewinnen. Wenn dein Kurs ihnen hilft, 1-2 Kunden pro Monat zu gewinnen, die jeweils 1.000 € zahlen, hat dein Kurs einen Jahreswert von über 10.000 €. Da erscheint ein Preis von 499 € fast schon günstig. Diese wertbasierte Herangehensweise ist am stärksten, braucht aber auch ein gutes Verständnis deiner Zielgruppe und deines Angebots.
Auch hier spielen Details eine große Rolle: Preise wie 97 € oder 297 € wirken günstiger als glatte Zahlen. Rabatte (zeitlich begrenzt, nur für Erstkäufer etc.) können den Kaufimpuls erhöhen. Zahlpläne (z. B. 3 x 99 €) senken die Einstiegshürde. Aber Achtung: Spielereien helfen nur dann, wenn dein Kurs wirklich Mehrwert bietet. Sonst wirken sie schnell manipulativ.
Konkrete Preisbeispiele für Online Kurse
Lass uns das Ganze mit ein paar Szenarien und Preisvorschlägen füttern, damit du ein Gespür für deine Preisgestaltung bekommst:
✦ Mini-Kurs (1-2 Stunden, Selbstlernkurs)
- Inhalt: Kompakt, sehr fokussiert auf ein spezifisches Thema
- Preisvorschlag: 19 € – 49 €
- Ideal zum Einstieg in dein Angebot oder als „Lead Produkt“
✦ Standard-Kurs (4-6 Module, Selbstlernkurs + Community)
- Inhalt: Tiefergehendes Wissen, strukturierte Lernreise
- Preis: 97 € – 299 €
- Optimal, wenn du deine Marke aufbaust und erste größere Umsätze erzielen willst
✦ Premium-Kurs (6-12 Wochen, inkl. Live-Sessions, Support)
- Inhalt: Intensive Transformation, Live-Betreuung, Gruppen-Coaching
- Preis: 499 € – 1.999 €
- Sehr gut für Experten mit klarer Positionierung
✦ High-Ticket-Angebot (mit 1:1-Coaching, limitierter Teilnehmerzahl)
- Inhalt: Höchste Betreuung, maßgeschneiderte Lösungen
- Preis: 2.000 € – 10.000 €+
- Ideal, wenn du mit wenigen Kunden hohe Umsätze erzielen willst
Fehler bei der Preisgestaltung
Es gibt bei der Preisgestaltung jedoch einige typische Stolperfallen. Sehen wir uns diese Fallen näher an und auch, wie du sie umgehen kannst.

„Ich fang mal günstig an“
Viele machen diesen Fehler aus Unsicherheit: Sie starten mit 39 € und hoffen, sich „nach oben zu arbeiten“. Doch niedrige Preise bringen oft nicht die Kunden, die du willst und führen zu Frust statt zu Wachstum.
Besser: Starte mit einem fairen Preis, der zu deinem Angebot passt. Und justiere später anhand von Feedback und Verkaufszahlen.
„Ich will es allen recht machen“
Dein Kurs ist nicht für alle und das ist auch gut so! Wenn du versuchst, allen gefallen zu wollen (inkl. kleinem Preis), verlierst du die, die wirklich profitieren würden.
Besser: Positioniere dich klar! Wen willst du erreichen und wem kannst du den größten Nutzen bringen?
„Ich verkaufe Inhalte“
Dein Kunde will keine Videos, er will Ergebnisse. Wenn du nur Inhalte auflistest („5 Module, 12 Videos, 3 PDFs“), fehlt der emotionale Nutzen. Wie zuvor angesprochen, musst du dem Kunden eine Transformation verkaufen.
Besser: Zeige stattdessen, was sich im Leben deiner Kunden verändert mit Hilfe des Kurses.
Preis testen, anpassen und optimieren
Du musst nicht sofort den „perfekten“ Preis finden. Viele erfolgreiche Kursanbieter haben ihre Preise mehrfach angepasst – nach Launches, Feedback, Marktveränderungen etc.
Ein paar Ideen zum Testen:
- Beta-Launch mit Sonderpreis für die ersten Teilnehmer in der Beta-Phase
- A/B-Tests mit zwei verschiedenen Preisvarianten (z. B. 199 € vs. 299 €)
- Frühbucher-Preise für die ersten x Kunden nach dem Launch
Wichtig: Dokumentiere die Ergebnisse. Schau dir Conversion Rates, Rückmeldungen und Absprungraten an. Daraus kannst du lernen – und deinen Preis langfristig optimieren.
Preis + Kommunikation = Erfolg
Der Preis ist das eine. Wie du ihn kommunizierst, ist das andere und mindestens genauso wichtig. Stell dir vor, du sagst einfach: „Mein Kurs kostet 297 €“ – ohne Erklärung. Das wirkt wie eine Zahl aus dem Nichts. Stattdessen solltest du klar machen, was die Teilnehmer bekommen, welche Veränderung sie erwarten können und warum der Kurs diesen Preis wert ist.
Beispiel:
„In diesem 6-Wochen-Programm lernst du Schritt für Schritt, wie du als Freelancer konstant Kunden über LinkedIn gewinnst – ohne Kaltakquise oder teure Anzeigen. Die Strategien haben meinen eigenen Umsatz innerhalb eines Jahres verdreifacht – und ich zeige dir exakt, wie es geht. Der Preis für das Programm liegt bei 597 €. Du bekommst Zugang zu 6 Live-Sessions, einer exklusiven Community und meinem persönlichen Support.“
So wirkt der Preis eingebettet, verständlich und nachvollziehbar.
Wann solltest du den Preis erhöhen?
Ein höherer Preis ist nicht einfach nur mehr Geld. Er zieht außerdem andere Kunden an, verändert deine Positionierung und erlaubt dir, noch mehr Qualität zu liefern.
Hier ein paar gute Zeitpunkte für eine Preiserhöhung:
- Nach einem erfolgreichen Launch mit viel positivem Feedback
- Wenn du neue Inhalte oder Features hinzufügst (z. B. Live-Sessions, Bonusmodule)
- Wenn deine Nachfrage steigt
- Wenn du bessere Ergebnisse mit deinen Kunden erreichst
Mein Tipp: Kommuniziere Preiserhöhungen im Voraus. Das erzeugt Verknappung und kann nochmal für einen kleinen Verkaufs-Push sorgen.
Fazit: Dein Kurs ist wertvoll, also bepreise ihn auch so
Die richtige Preisgestaltung ist keine exakte Wissenschaft, aber eine Kunst, die du lernen kannst. Wichtig ist, dass du deinen Wert kennst und den Nutzen für deine Zielgruppe, eine Preisstrategie wählst, die zu deinem Angebot passt, den Mut hast, deinen Preis zu vertreten und dass du testest, optimierst und dich weiterentwickelst.
Du darfst gutes Geld mit deinem Wissen verdienen. Und du darfst stolz darauf sein, Menschen mit deinem Kurs weiterzubringen. Wenn du diesen Gedanken verinnerlichst, wirst du auch deinen Preis mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein nennen.
Also: Wie viel ist dein Wissen wert?
Trau dich, deinen Online Kurs nicht zu verramschen, sondern als das zu sehen, was er ist: ein wertvolles Tool zur echten Veränderung.
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