Ideenfindung für Online Kurse – so findest du gewinnbringende Kursthemen

Du sitzt vor deinem Laptop und in deinem Kopf schwirren tausend Gedanken, aber kein einziger will sich zu einer klaren Kursidee formen? Keine Sorge, die Ideenfindung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu deinem Online Kurs, doch nicht immer hat man sofort die zündende Idee bei der Hand.

In diesem Artikel führe ich dich Schritt-für-Schritt durch die Ideenfindung und zeige dir, wie du eine packende, profitable und authentische Online-Kursidee entwickelst. Lehne dich zurück, schnapp dir dein Lieblingsgetränk und lass uns gemeinsam kreativ werden.

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Warum die richtige Idee alles entscheidet

Bevor wir loslegen, ein Reality-Check: Ein Online-Kurs ist kein magischer Geldautomat. Die Idee entscheidet darüber, ob dein Kurs die Herzen deiner Zielgruppe erobert oder ungesehen im Datengrab landet.

Eine gute Idee

  1. löst ein reales Problem deiner Zielgruppe
  2. passt zu deinen Fähigkeiten und deiner Persönlichkeit
  3. unterscheidet sich genug vom Wettbewerb
  4. lässt sich verkaufen, weil Menschen klar den Nutzen erkennen

Du siehst: Ideenfindung ist nicht einfach Brainstorming, sondern ein strategischer Prozess, den wir jetzt gemeinsam durchlaufen.

Deine Skills, Erfahrungen und Leidenschaften

Im Folgenden zeigen wir dir, wie du während der Ideenfindung deine Kursideen sammelst und schriftlich festhalten kannst. Du kannst dazu einfach ein Blatt Papier und einen Stift nehmen, ein einfaches Word-Dokument oder du verwendest Software, die auf das Erstellen von Brainstormings und Mindmaps spezialisiert ist, um deine Ideen auch visuell schön darzustellen.

Wir verwenden dazu das kostenlose Tool MindMeister, mit dem wir bereits gute Erfahrungen gemacht haben. Auf den Screenshots unten siehst du, wie deine Ideensammlung in dem Tool aussehen könnte.

Der Skill-Audit

Starte mit einem ehrlichen Blick nach innen. Liste alle beruflichen und privaten Fähigkeiten auf, die du beherrschst. Frag dich bei jedem Punkt:

  • Kann ich das so erklären, dass es andere verstehen?
  • Habe ich Erfolgserlebnisse oder Ergebnisse, die ich vorzeigen kann?
  • Würde es mir Spaß machen, das anderen beizubringen?

Tipp: Notiere auch vermeintliche Kleinigkeiten. Oft verstecken sich in „banalen“ Hobbys Nischen mit wenig Konkurrenz.

Leidenschaft als Turbo

Du wirst viel Zeit mit deinem Kurs verbringen: Skripten, Aufzeichnen, Community-Support. Wenn dich das Thema langweilt, verlierst du schnell die Motivation und deine Teilnehmer spüren das. Prüfe, bei welchen Themen du vor Begeisterung ins Schwärmen gerätst. Dein Feuer steckt andere an.

Markiere auf deiner Liste all jene Themen, die bei dir Begeisterung auslösen, damit sie sich von den anderen Themen abheben.

Deine Erfahrungen

Überlege dir nun zu jeder Fähigkeit, wieviel Erfahrung du in dieser Fähigkeit mitbringst. Besitzt du Grundlagen- oder sogar Expertenwissen auf dem Gebiet? Du musst nicht zwangsläufig ein absoluter Experte sein, um einen Kurs erstellen zu können. Du musst nur mehr wissen als deine Kursteilnehmer und ihnen somit etwas beibringen können. Markiere nun also auch jene Fähigkeiten, für die du ein gewisses Grundwissen mitbringst, das du weitergeben könntest.

Die Bedürfnisse deiner Zielgruppe

Nicht nur deine eigenen Fähigkeiten und Interessen sollten bei der Ideenfindung eine Rolle spielen. Wir werfen auch einen Blick auf deine künftigen Kunden.

Wer ist deine Community?

Skizziere deine Zielgruppe. Man spricht hier auch von einer sogenannten Persona: Alter, Beruf, Lebenssituation, Ziele, Probleme, häufige Fragen. Je schärfer das Bild, desto leichter trifft deine Kursidee ins Schwarze. Mehr zu Personas und zur Zielgruppendefinition findest du in diesem Beitrag.

Probleme statt Themen

Menschen kaufen keine „Lektionen“, sondern Lösungen. Formuliere daher jede potenzielle Kursidee als Problem-Lösung-Satz:

„Ich helfe [Zielgruppe] dabei, [Problem] zu lösen, damit sie [Wunschergebnis] erreichen.“

Beispiel: „Ich helfe Fotografie-Einsteigern, den manuellen Modus zu meistern, damit sie gestochen scharfe Portraits schießen können.“

Wo sucht deine Zielgruppe nach Antworten?

Durchforste Foren (z. B. Reddit, Gutefrage), Facebook-Gruppen, YouTube-Kommentare, Amazon-Rezensionen danach, was deine Zielgruppe wirklich möchte. Achte dabei besonders auf wiederkehrende Fragen. Diese eignen sich besonders gut für mögliche Kursthemen.

Trend-Radar: Markt- und Konkurrenzanalyse

Marktanalyse
Eine Analyse des Marktes zeigt dir, ob die von dir gesammelten Ideen von Kunden nachgefragt werden und Potenzial haben

Google Trends & Keyword-Tools

Nutze Tools wie Google Trends oder den Google Keyword Planer, um herauszufinden, wonach potentielle Kunden auf Google suchen. Gib zentrale Schlagwörter deiner Ideen ein. Steigt oder fällt das Suchvolumen? Kontinuierliches Wachstum ist ein guter Hinweis darauf, dass auch nachhaltig eine Nachfrage nach dem Thema besteht.

Konkurrenz: Fluch oder Segen?

Viele fürchten, wenn es schon Kurse gibt, sei alles vergebens und es würde sich nicht mehr lohnen, einen eigenen Kurs zu erstellen. Falsch! Die Tatsache, dass es bereits Konkurrenz gibt zeigt dir vielmehr, dass Interesse an dem Thema besteht und Käufer vorhanden sind. Deine Aufgabe: Finde einen einzigartigen Blickwinkel – eine Perspektive oder Methode, die dich von der Konkurrenz unterscheidet und wenn es das nicht gibt, dann mache das was die Konkurrenz bereits macht, nur besser!

Preismodelle checken

Analysiere außerdem auch, wie Mitbewerber ihren Kurs aufbauen. Wie lange ist deren Kurs? Welchen Preis verlangen sie und welches Bezahlmodell (Einmalzahlung, Ratenzahlung, Abonnement…) nutzen sie? Wie große ist der Betreuungsumfang, d.h. gibt es regelmäßige Q&As, Live Videocalls etc.? So erkennst du Lücken, z. B. den Bedarf eines Premium-Coachings, wo bislang nur Selbstlernkurse existieren.

Ideen priorisieren und filtern

Wir haben im Zuge der Ideenfindung nun eine Liste oder eine Mindmap mit einigen Ideen erstellt und wissen, zu welchen Ideen wir einerseits Leidenschaft und andererseits Erfahrung mitbringen. Wir konzentrieren uns nun auf genau diese zuvor markierten und bewerten nun jede Idee nach folgenden Kriterien: Leidenschaft, Expertise, Nachfrage, Umsatzpotenzial. Jedes Kriterium bewerten wir auf einer Skala von 1-5, wobei 1 niedrig und 5 hoch bedeutet.

Dazu erstellen wir eine Tabelle und bewerten jede Idee nach diesen vier Kriterien. Eine solche Tabelle könnte beispielsweise wie folgt aussehen:

IdeeLeidenschaftExpertiseNachfrageUmsatzpotenzialPunkte
Fotografie553215
Yoga425314
Excel253313

Wir summieren die 4 Werte und jene Ideen mit den höchsten Punkten kommen in die nächste Runde.

Reality-Check: Ideen validieren

Wenn du die Extra-Meile gehen möchtest, kannst du deine Ideen auch vorab am Markt validieren, um herauszufinden ob tatsächlich Nachfrage besteht. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Zwei-Wochen-Mini-Experiment

Statt Monate im stillen Kämmerlein zu produzieren, teste die Idee schnell:

  1. Erstelle eine kurze Landingpage mit Problembeschreibung, Nutzen, grobem Curriculum und Preis.
  2. Mache auf die Landingpage aufmerksam: schalte minimal Werbung oder poste in relevanten Gruppen.
  3. Bewerte die Ergebnisse: wie hoch ist die Conversionrate? Wieviele Seitenbesuchen haben sich für den Kurs vorgemerkt?

Beta-Webinar

Halte ein kostenloses Live-Training. Beobachte Fragen im Chat und sammle Feedback. Am Ende pitchst du den geplanten Kurs mit einem Early-Bird-Rabatt. Kaufbereitschaft ist der ehrlichste Beweis. So siehst du, ob dein Kurs ankommt oder nicht. Wie du ein solches Webinar veranstalten kannst erfährst du in diesem Artikel.

Vorverkauf

Eine weitere Möglichkeit ist es, den Kurs anzubieten, schon bevor er überhaupt fertig ist. Erst wenn eine Mindestanzahl bucht, startest du die Produktion. So gehst du null Risiko ein. Du solltest deinen Kunden gegenüber jedoch klar anmerken, dass es sich um einen Vorverkauf handelt und der Kurs erst in x Tagen/Wochen verfügbar sein wird.

Grobes Curriculum skizzieren

Ein grober Fahrplan hilft dir zu prüfen, ob das Thema „tragfähig“ ist – also genug Substanz für mehrere Module bietet, ohne sich künstlich aufzublasen.

  1. Ziel definieren: Klare Transformation in einem Satz.
  2. Meilensteine: Welche Zwischenschritte führen dahin?
  3. Lektionen: Pro Meilenstein 1-3 Lektionen.
  4. Formatmix: Videos, Arbeitsblätter, Live-Calls – je nach Lerntyp.

Wenn du nur zwei Lektionen zusammenbekommst, ist das Thema zu klein oder zu spitz. Oder du schnürst bewusst einen Mikro-Kurs und setzt auf Volumen statt Umfang.

Monetarisierung und Launch-Strategien

Self-Paced vs. Cohort-Based Kurs

Self-Paced bedeutet, dass die Käufer im eigenen Tempo lernen. Es kann sich dabei um einen Evergreen Kurs handeln, der auch nach langer Zeit noch Gültigkeit besitzt und immer wieder gekauft werden kann. So ist es möglich damit passives Einkommen zu generieren. Für einen Self-Paced Kurs ist grundsätzlich weniger Support nötig.

Cohort-Based Kurse sind in der Regel Online-Klassen mit einem fixen Start- und Enddatum, mit denen mehrere Teilnehmer gleichzeitig starten und den Kurs in dieser Zeit absolvieren. Solche Kurse haben oft einen hohen Live-Anteil, mit Live Q&A-Session etc. und haben oftmals einen höheren Preis.

Überlege dir, welche Art von Kursformat besser zu deinem Thema passt.

Preisfindung

Deine Konkurrenz ist ein erster Anhaltspunkt für einen passenden Preis. Richte dich aber nicht nur nach der Konkurrenz, indem du deinem Kurs den gleichen preis gibst oder versuchst günstiger zu sein. Kalkuliere selbst auch auf Basis folgender Themen einen angemessenen Preis:

  • Wert der Transformation: Was würde ein Coach dafür nehmen?
  • Ersparnis/Zeitgewinn für den Kunden
  • Bonus-Elemente: Templates, E-Books. Live-Sessions, 1-zu-1-Sessions
  • Transparenter Return on Investment: kann der Kunde durch sein neues Wissen seine Investition in den Kurs langfristig wieder zurückerhalten, z. B. durch eine Umsatzsteigerung

Launch-Phasen

Du solltest immer einen Launch für deinen Kurs planen und ihn nicht nur einfach so in die Welt setzen. In der Regel unterscheiden wir zwischen verschiedenen Phasen bei einem Launch:

  1. Teaser-Phase: 4–6 Wochen, Storytelling und Ankündigungen auf Social Media
  2. Pre-Launch-Phase: Lead-Magnet anbieten, E-Mail-Serie ausschicken, Podcasts etc.
  3. Launch-Woche: Webinare veranstalten, Lives, limitierte Boni
  4. Close Cart: Countdown, Social Proof, Eins-zu-Eins-DMs

Mindset-Booster: Erlaube dir, groß zu denken

Hier nochmal eine ganz wichtige Botschaft für deine Ideenfindung:

Viele angehende Kursersteller sabotieren sich mit Gedanken wie „Ich bin noch nicht Experte genug“ oder „Wer bin ich, anderen etwas beizubringen?“. Merk dir: Du musst nicht der weltweite Top-Guru sein. Du brauchst nur ein solides Wissen, das deiner Zielgruppe voraus ist – plus den Willen, den Weg verständlich zu vermitteln.

Fazit – Ideenfindung mit System

Ideenfindung ist weder Zufall noch Hexerei. Mit deinem Skill-Audit, einer klaren Zielgruppe, strukturiertem Brainstorming und knallharter Validierung sortierst du in wenigen Tagen gute Gedanken von echten Kurs-Diamanten. Vertraue dem Prozess und vor allem dir selbst. Deine Erfahrung, deine Stimme und dein persönlicher Stil sind einzigartig. Genau darauf wartet deine künftige Community.

Also: Laptop aufklappen, Dokument öffnen und die ersten Stichpunkte notieren. In einem halben Jahr kannst du zurückblicken und stolz sagen: „Damals, an diesem Tag, habe ich den Grundstein für meinen erfolgreichen Online Kurs gelegt.“ Ich freue mich darauf, deine Reise zu verfolgen. Go for it – deine Idee will raus in die Welt!

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