Videokurs erstellen: Dein kompletter Fahrplan zum erfolgreichen Online Kurs

Kennst du das auch? Du hast in deinem Leben schon so viel gelernt, erlebt, ausprobiert und gemeistert – und jetzt spürst du den Drang, dieses Wissen weiterzugeben. Vielleicht fragst du dich schon länger, ob du einen eigenen Videokurs erstellen solltest. Aber dann kommen Zweifel auf: Ist mein Wissen wirklich wertvoll genug? Habe ich die Technik dafür? Und wer soll das überhaupt kaufen?

Ich kann dir gleich zu Beginn sagen: Ja, dein Wissen ist wertvoll. Und ja, du kannst dir mit einem Videokurs ein nachhaltiges Online-Business aufbauen – sogar als kompletter Anfänger. In diesem Artikel nehme ich dich an die Hand und zeige dir Schritt für Schritt, wie du einen professionellen Videokurs erstellen kannst. Ganz ohne Drama, aber mit viel Herz, Praxiswissen und Klartext.

Deine Vision und Zielgruppe – das Fundament

Bevor du dich in Kamera-Setups, Software oder Plattformen stürzt, musst du dir eine wichtige Frage stellen: Warum willst du einen Videokurs erstellen? Was ist dein Ziel damit?

Vielleicht willst du dein Expertenwissen skalieren, dich als Coach oder Beraterin positionieren oder einfach nur mehr Menschen erreichen, als du in 1:1-Gesprächen jemals schaffen würdest. Vielleicht träumst du auch von passivem Einkommen, finanzieller Freiheit oder einem Arbeitsalltag, den du selbst bestimmst.

Die Zielgruppe – wem willst du helfen?

Stell dir deinen idealen Kursteilnehmer bildlich vor. Wer ist diese Person? Was sind ihre größten Herausforderungen? Was hält sie nachts wach? Und vor allem: Wie kann dein Kurs ihr Leben konkret verbessern?

Je genauer du das beantworten kannst, desto klarer wird dein Kursaufbau, dein Marketing und sogar dein Sprachstil. Wenn du deinen Kurs „für alle“ machst, wird er für niemanden wirklich relevant sein. Aber wenn du dich auf eine glasklare Zielgruppe konzentrierst, sprichst du genau die Menschen an, die deine Inhalte wirklich brauchen – und bereit sind, dafür zu zahlen.

Kurskonzept – so entsteht dein roter Faden

Jetzt wird’s kreativ. Du hast dein Thema und deine Zielgruppe im Kopf – jetzt geht es darum, Struktur in dein Wissen zu bringen.

Inhalte sammeln

Setz dich hin, nimm dir ein leeres Blatt Papier oder eine Mindmap-App wie MindMeister und lass alles raus, was dir zu deinem Thema einfällt. Keine Selbstzensur! Du wirst staunen, wie viel du eigentlich zu sagen hast. Auch Dinge, die dir völlig selbstverständlich vorkommen, können für deine Zielgruppe bahnbrechend sein.

Struktur schaffen

Sobald du alle Inhalte gesammelt hast, ordnest du sie. Frag dich: Welche Grundlagen braucht jemand, der noch nichts weiß? Was ist fortgeschritten? Was könnte eine typische Reihenfolge im Lernprozess sein?

Ein bewährtes Format sieht so aus:

  1. Begrüßung und Einführung – schaffe Vertrauen und zeig den Mehrwert.
  2. Grundlagen – vermittle das Basiswissen klar und verständlich.
  3. Vertiefung – gib deinen Teilnehmern die Möglichkeit, tiefer einzusteigen.
  4. Praxis und Anwendung – leite sie an, das Gelernte umzusetzen.
  5. Abschluss und Ausblick – motiviere zu weiteren Schritten.

Dein Ziel ist es, eine Lernreise zu gestalten, auf der sich deine Teilnehmer gut aufgehoben fühlen. Und keine Sorge: Du musst das Rad nicht neu erfinden. Aber du musst es deinem Stil entsprechend drehen.

Technik – keine Raketenwissenschaft, versprochen

Jetzt kommen wir zum Teil, der viele Menschen zögern lässt: die Technik. Aber die gute Nachricht ist: Du brauchst weder ein Studio noch ein Kamerateam, um einen richtig guten Videokurs zu erstellen.

Videokurs Technik
Alles was du brauchst ist ein aktuelles Smartphone, gute Lichtverhältnisse und gegebenenfalls ein Mikrofon

Kamera

Ein modernes Smartphone reicht völlig aus. Achte darauf, dass die Auflösung mindestens Full HD ist (heutzutage Standard). Wenn du noch mehr Qualität willst, kannst du auf eine spiegellose Kamera oder eine DSLR umsteigen – aber das ist kein Muss.

Wichtiger als die Kamera ist übrigens das Licht.

Licht – dein bester Freund

Natürliches Licht ist top – also stell dich am besten vor ein großes Fenster. Wenn du öfter Videos drehst, lohnt sich ein Ringlicht oder ein kleines Softbox-Set. Damit vermeidest du Schatten im Gesicht und siehst einfach frischer aus.

Ton – unterschätzt, aber entscheidend

Viele unterschätzen den Ton, aber er ist fast wichtiger als das Bild. Wenn dein Video verrauscht oder blechern klingt, springen viele Zuschauer direkt ab. Mein Tipp: Investiere in ein einfaches Lavalier-Mikrofon (Ansteckmikro), das du direkt ans Handy oder den Laptop anschließen kannst. Das kostet nicht viel, bringt aber enorm viel Qualität. Wie du ein richtig gutes Audio aufnimmst erfährst du in diesem Beitrag.

Skripte und Storyboards

Bevor du auf „Record“ drückst, hilft es enorm, deine Inhalte zu strukturieren. Du brauchst kein vollständiges Drehbuch (außer du liest gerne vom Teleprompter), aber Bullet Points helfen dir, den Faden zu behalten.

Ein kleiner Trick: Stell dir vor, du erklärst das Thema deiner besten Freundin oder deinem besten Freund. Was würdest du sagen? Wie würdest du es sagen?

Überlege dir auch vorab, welche Visuals du einblenden willst – also z. B. Bildschirmaufnahmen, Folien oder Grafiken. So entsteht ein echter Mehrwert und dein Kurs wirkt professionell.

Aufnahme – der große Moment

Wenn alles vorbereitet ist, ist es Zeit für den spannendsten Teil: Die Aufnahme deines Videokurses!

Mach dir vorher keinen Druck. Niemand spricht alles fehlerfrei in einem Take. Wenn du dich verhaspelst, halte kurz inne und setz einfach neu an – das kannst du später ganz einfach rausschneiden.

Halte Wasser bereit, achte auf gute Lichtverhältnisse, und lächle in die Kamera. Du wirst mit jeder Aufnahme sicherer – versprochen.

Videos schneiden – so entsteht dein fertiger Kurs

Jetzt geht’s ans Finetuning. Du musst kein Profi im Videoschnitt sein – aber ein bisschen Bearbeitung macht einen großen Unterschied.

Videokurs schneiden
Ein wenig Bearbeitung deiner Videos kann einen großen Unterschied bei der Qualität deines Kurses machen

Welche Software eignet sich?

  • DaVinci Resolve: kostenlos und sehr leistungsfähig.
  • Camtasia: besonders benutzerfreundlich für Anfänger.
  • Premiere Pro oder Final Cut Pro: für Fortgeschrittene.

Noch mehr Beispiele für empfehlenswerte Videoschnittsoftware findest du in diesem Beitrag.

Beim Schnitt entfernst du Pausen, Versprecher oder unsaubere Übergänge. Du kannst auch Text-Overlays, Zooms oder B-Roll einfügen, um die Inhalte lebendiger zu machen.

Tipp: Weniger ist mehr. Lieber klar und verständlich als überladen und hektisch.

Plattform wählen – wo dein Kurs leben darf

Dein Videokurs braucht eine Heimat. Es gibt viele Kursplattformen – hier eine kleine Auswahl im Überblick:

All-in-One-Plattformen

Diese sind besonders einsteigerfreundlich:

Du kannst dort nicht nur Videos hochladen, sondern auch Zahlungsabwicklung, E-Mail-Marketing und Zertifikate integrieren.

Selbst-Hosting (z. B. WordPress)

Wenn du technisch versierter bist, kannst du deinen Kurs auch selbst hosten – z. B. mit WordPress + Plugin (wie LearnDash). Das gibt dir mehr Kontrolle, braucht aber mehr Arbeit, technisches Verständnis und Zeit.

Preisgestaltung – wie viel darf dein Wissen kosten?

Diese Frage stellen sich viele: Was soll mein Kurs kosten?

Hier die Wahrheit: Dein Preis sollte nicht danach bestimmt werden, wie viel Mühe du hattest – sondern danach, welchen Wert dein Kurs für den Teilnehmer hat.

Stell dir vor, dein Kurs spart jemandem 10 Stunden Arbeit oder bringt ihm 500 € zusätzlichen Umsatz. Dann darf dein Kurs locker 199 € oder mehr kosten.

Du kannst auch verschiedene Preismodelle testen:

  • Einmalzahlung
  • Ratenzahlung
  • Kombi-Angebote (Kurs + 1:1-Coaching)

Wichtig ist: Steh zu deinem Preis. Dein Wissen ist wertvoll – und Menschen zahlen gerne für echte Lösungen.

Launch – bring deinen Kurs in die Welt!

Jetzt ist es soweit: Du hast deinen Videokurs erstellt und kannst deinen Kurs endlich der Welt zeigen. Aber wie?

Starte nicht einfach „ins Blaue“, sondern plane einen kleinen Launch:

  1. Tease den Kurs auf Social Media oder deiner Website.
  2. Erstelle eine Warteliste, z. B. über ein kostenloses Freebie.
  3. Plane eine Pre-Launch-Phase, z. B. mit einem Webinar, einem Challenge-Tag oder einer Mini-Serie.
  4. Setze eine Deadline, z. B. „Nur diese Woche zum Early-Bird-Preis“.

Menschen brauchen oft einen kleinen Schubs, um sich zu entscheiden – gib ihnen genau das.

SEO & Content – dein langfristiger Kurs-Magnet

Wenn du möchtest, dass dein Kurs langfristig Käufer anzieht, brauchst du Content-Marketing und eine gute Sichtbarkeit bei Google.

So machst du deinen Kurs SEO-fit:

  • Nutze wichtige Schlüsselwörter deines Kurses in deinem Titel, der URL und den Überschriften.
  • Schreibe begleitende Blogartikel, z. B. über Technik, Preisstrategien oder Lerntipps.
  • Nutze YouTube als Traffic-Kanal – mit kurzen Videos, die auf deinen Kurs verlinken.
  • Optimiere auch deine Kursplattform – viele unterschätzen das!

Je mehr Inhalte du zum Thema erstellst, desto sichtbarer wirst du – und desto mehr Menschen finden deinen Kurs ganz von selbst.

Nach dem Launch – Betreuung und Optimierung

Ein erfolgreicher Kurs endet nicht mit dem Verkauf. Jetzt beginnt die Betreuung deiner Kursteilnehmer.

Biete zum Beispiel:

  • Eine Community (Facebook-Gruppe oder Discord).
  • Regelmäßige Q&A-Sessions oder Feedback-Runden.
  • Updates oder Bonus-Material.

Je mehr du deine Teilnehmer begleitest, desto größer ist die Chance auf Empfehlungen, Bewertungen und sogar Folgekäufe.

Fazit – dein Weg zum eigenen Videokurs beginnt jetzt

Du hast es bis hierher geschafft – und das zeigt, dass du es ernst meinst. Vielleicht spürst du jetzt schon dieses Kribbeln, weil du merkst: Ein Videokurs ist greifbar.

Du brauchst kein Studio, kein perfektes Skript und auch kein riesiges Budget. Alles, was du brauchst, ist dein Wissen, einen Plan und den Mut, einfach mal zu starten.

Also: Was hält dich noch auf?

Starte heute. Schreibe dein Kursversprechen auf. Skizziere deine erste Lektion. Und dann – Kamera an. Du schaffst das!

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